Am Dienstag, den 2. September 2025, führte der Erzgebirgskreis eine umfangreiche Katastrophenschutzübung durch. Die Übung unter Leitung des Referats Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt Erzgebirgskreis fand im Bereich des Eisenbahntunnels „Brückenberg“ auf der Strecke Schwarzenberg – Johanngeorgenstadt statt.
Als Übungsszenario wurde ein Unfall mit einem Zug der Erzgebirgsbahn angenommen, der im Tunnel mit einem Gefahrgutbehälter kollidiert ist. Dabei wurden mehrere Fahrgäste verletzt, was einen Massenanfall von Verletzten (MANV) zur Folge hatte. Aufgrund der besonderen Lage im Tunnel und der eingeschränkten Zugänglichkeit über das Gleisbett haben die Rettungskräfte den Einsatz mit Schienenrollwagen durchgeführt.
Die Übung diente insbesondere der Erprobung und Optimierung der Rettungs- und Einsatzabläufe bei Schadenslagen mit Bahnbeteiligung. Dabei wurde das Zusammenspiel von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, Bundespolizei sowie der Deutschen Bahn intensiv geprobt. Gleichzeitig wurden die bestehenden Rettungspläne überprüft und die Schulung der Führungs- und Einsatzkräfte sichergestellt.
Entsprechend nahm an der Katastrophenschutzübung ein breites Spektrum von Einsatzkräften aus verschiedenen Behörden und Institutionen teil. So waren u. a. Kräfte des Landratsamtes Erzgebirgskreis, der sächsischen Polizei, der Bundespolizei, der Deutschen Bahn, des Kriseninterventionsteams Bereich Aue-Schwarzenberg, der örtlichen Feuerwehren sowie des 1. Gefahrgutzuges und des 2. Löschzuges Retten des Katastrophenschutzes des Erzgebirgskreises beteiligt.
Die Bahnstrecke war während des Übungszeitraums aufgrund geplanter Wartungsarbeiten gesperrt und stand somit uneingeschränkt für die Übung zur Verfügung.
Der Erzgebirgskreis setzt mit der Übung ein wichtiges Zeichen für die Einsatzbereitschaft und den Schutz der Bevölkerung in Notlagen.
Landrat Rico Anton:
Katastrophenschutz ist Teamarbeit – und Teamarbeit muss geübt werden. Nur wenn alle Akteure im Ernstfall Hand in Hand arbeiten, können wir Leben retten und Schäden minimieren. Deshalb ist es entscheidend, dass wir uns regelmäßig auf komplexe Szenarien vorbereiten und unsere Abläufe kontinuierlich verbessern.
Quelle: Pressemitteilung LRA Erzgebirgskreis
Aus unserem DRK Kreisverband nahmen die Kameradinnen und Kameraden des 4. Einsatzzuges an der groß angelegten Katastrophenschutzübung teil. Ihre Aufgaben:
- Lageerkundung in Abstimmung mit Feuerwehr/Gefahrstoffeinheiten
- Einrichtung der Führungsstelle SEG Sanität und Anbindung an die Einsatzleitung (ELW)
- Koordination mit Leitendem Notarzt (LNA) und Organisatorischem Leiter Rettungsdienst (OrgL)
- Erfassung und Dokumentation der Patientenzahlen, Verletzungsmuster, Sichtungskategorien
- Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes (BHP)
- Einteilung der Einsatzkräfte (Trupps, Transportkomponenten, Betreuungsdienste)