Das sogenannte MED-SIM wird vom Bergwacht-Bundesverband unter Leitung von Prof. Dr. Lischke und Dr. med. Berner angeboten. Er richtet sich an Notärzte und Rettungsassistenten, die in der präklinischen Notfallversorgung im alpinen Gelände tätig sind.

In der 2-tägigen Weiterbildung wurden die Besonderheiten der S3-Leitlinie "Polytrauma" und die ERC-Reanimationsrichtlinien 2010 behandelt. Trainingsinhalt waren hauptsächlich die Zusammenarbeit zwischen den Bergwacht-Notärzten, den Bergwacht-Rettungsassistenten und der Luftrettung.

In der in Europa einzigartigen Trainingshalle in Bad Tölz bestehen dazu beste Voraussetzungen. Die Teams können vor Ort durch die Luftrettung an die jeweiligen Einsatzstellen gebracht werden. Diese "Übungsplätze" sind den besonderen Bedingungen im Gebirge nachempfunden. So gilt es beispielsweise an Neigungen zu arbeiten, mit engen Platzverhältnissen zurechtzukommen oder gesichert am Seil vorzugehen.

Neben der intensiven präklinischen Versorgung der Patienten, galt es diese zu sichern und transportfähig zu machen, um gemeinsam in den Hubschrauber aufgenommen zu werden. An verschiedenen Szenarien wurden die Handgriffe trainiert und neue Erfahrungen gemacht. Außerdem sind in theoretischen Unterrichtseinheiten die Leitlinien vorgestellt und die Besonderheiten im pädiatrischen Bereich vermittelt worden. Desweiteren wurden Optimierungsmöglichkeiten im Rahmen von Team-Ressource-Management besprochen.