Hilfsgüter in der Ukraine übergeben
Unser LKW und die 3 Kleintransporter beladen mit Hilfsgütern sind sicher im ukrainischen Ort Sudowna Wischnje angekommen.
Nach mehr als 18 Stunden Fahrt, einer Reifenpanne und einer ziemlich problemlosen Grenzkontrolle erreichte unser Hilfstransport das Psychiatrische Heim Sudowna Wischnje. Mitarbeiter der Einrichtung, die Heimleitung sowie Bewohner und Patienten unterstützen uns beim Abladen der Hilfsgüter. Die Freude beim Anblick der Möbel, Fahrräder und Elektrogeräte war den Helfern direkt anzusehen. Dabei befand sich doch ein Großteil der Waren sicher verpackt in Kartons und Säcken, so dass viele weitere dringend benötigte Artikel erst in der nächsten Zeit beim Auspacken ihre Verwendung finden. Die gemeinsame Arbeit, die Freude und Dankbarkeit der Menschen und der herzliche Empfang bestätigte uns die Wichtigkeit der Hilfslieferungen, die das DRK Aue-Schwarzenberg bereits seit vielen Jahren organisiert und durchführt.
Die Leiterin des Heimes, Maria Petrewnina führte uns durch die Einrichtung. So konnte sich jeder selbst ein Bild von den Lebens- und Arbeitsbedingungen in der kleinen Gemeinde nahe der Stadt Lviv machen. Sämtliche Mitarbeiter kümmern sich aufopfernd um die Bewohner. Mit der staatlichen Unterstützung, welche das Heim erhält, werden den Bewohnern eine warme Mahlzeit sowie die Unterkunft in einem Mehrbettzimmer zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig werden die Zuschüsse dafür genutzt, Modernisierungs- und Umbauarbeiten am Gebäude vorzunehmen. Auf dem Gelände werden Kühe, Schweine und Pferde gehalten. Patienten und Bewohner kümmern sich um die Tiere, die gleichzeitig auch zur Selbstversorgung dienen.
Die überbrachten Spenden sind zur Weitergabe an die Heimbewohner vorgesehen. In der Ukraine gibt es kein staatliches Sozialversicherungssystem wie bei uns in Deutschland. Besonders ältere Menschen, die nicht auf die Unterstützung durch ihre Familie zählen können, sind auf fremde Hilfe angewiesen. Die warmen Wintersachen, die Handtücher, Bettwäsche oder Kosmetikartikel wurden von ihnen dankbar entgegengenommen. Frau Petrewnina bedankte sich auch im Namen ihrer Mitarbeiter, aller Patienten und Bewohner ganz herzlich für die Unterstützung.
Sie wird noch in diesem Jahr zu einem Gegenbesuch nach Schwarzenberg aufbrechen. Auf Initiative des Vorstandsvorsitzenden des DRK Aue-Schwarzenberg, Thomas Illert, und DRK-Schatzmeister Claus-Michael Zwiebel wurde ein Erfahrungsaustausch zum Thema Pflege vereinbart. Gleichzeitig soll der ukrainischen Delegation die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes und speziell des DRK Aue-Schwarzenberg vorgestellt werden.