Erkundungsfahrt in die Ukraine - ein Reisebericht nach dem ersten Tag
09.08.2013: Nachdem unsere 6-köpfige Crew gestern ca. 10:30 Uhr bei schönem Sommerwetter in Schwarzenberg startete, verlief der erste Teil der Reise ohne Zwischenfälle. Nach etwa 3 Stunden erreichten wir die polnische Grenze, welche auf den ersten Blick nicht mehr als solche zu erkennen ist. Nach einer kurzen Pause, Tanken und Fahrerwechsel ging es auch schon weiter. Das Wetter wurde immer schöner bei strahlend blauem Himmel und Temperaturen bis zu 41 Grad!
Unser Reisetrupp ist mit zwei Fahrzeugen unterwegs: In einem Auto davon funktionierte auch alles ordnungsgemäß, sodass die Frauen Dank Klimaanlage fröstelten. Allerdings wurden wir auch mit einem Auto auf den Weg geschickt, welches eine nicht funktionierende Klimaanlage hat und damit die Innentemperatur schnell das Niveau von 40 Grad erreichte. Glücklicherweise hatten wir einen Wasserkasten an Bord, der unseren Flüssigkeitsverlust in Grenzen hielt.
Gegen 18:00 Uhr flatterte uns auf der Autobahn der DRK-Aufkleber unseres ersten Autos entgegen, den wir bei Tempo 120 leider liegen lassen mussten. Gegen 19:00 erfolgte ca. 200 km vor der ukrainischen Grenze die nächste Pause mit kleiner Stärkung, und nun konnte das Abenteuer richtig losgehen!
Obwohl unsere daheim gebliebenen Informanten einen ziemlich langen Stau am gewählten Grenzübergang voraussagten, steuerten wir ihn trotzdem an und erreichten diesen planmäßig 21:30 Uhr.
Naja, nach 11 Stunden Fahrt wollten wir dann doch keine 5 Stunden auf die Einreise warten. Die Außentemperatur hatte mittlerweile angenehme 25 Grad erreicht. Also wendeten wir, fuhren über straßenähnliche Wege zum 50 km entfernten nächsten Grenzübergang. Zwischendurch standen wir auf einer Baustelle, auf der tatsächlich noch gearbeitet wurde. Ein wirklich netter Bauarbeiter erklärte unserer Dolmetscherin, wie wir um dieses Hindernis fahren konnten, ohne noch einmal 50 km Umweg in Kauf nehmen zu müssen. Dieser Weg führte uns zwischen Kühe hindurch, über Feld und Stein, aber er hatte uns nicht angeschwindelt - die Straße erreichten wir.
Kurze Zeit später, wir hatten uns schon gefreut, 22:30 Uhr einreisen zu dürfen, die Überraschung: Stau am Grenzübergang. Glücklicherweise hatten wir erfahrene Reiseteilnehmer an Bord und fuhren am gefühlten 2km langen Stau vorbei. Nach kurzem Gespräch mit den Zöllnern wurden wir auch ziemlich zügig kontrolliert und dürften die Grenze zur Ukraine überschreiten.
Die Straße wurde nun noch schlechter, so dass wir die nächsten km wirklich langsam fahren mussten. Punkt 00:00 Uhr kamen wir endlich im Hotel an. Hier war noch richtig Leben im Haus! Ein Teil der Crew musste sich Dank Klimaanlage erst einmal aufwärmen, der andere Teil war froh endlich nicht mehr im Auto zu schwitzen. Die Nacht war kurz, und heute treffen wir uns mit Ärzten und schauen uns das Pflegeheim an, welches wir gern unterstützen möchten.