"Es ist ungewöhnlich, dass die Bergwacht nach einem Verkehrsunfall herbeigerufen wird. Am Donnerstagabend war es so. "Wir wurden über die Leitstelle alarmiert, weil der Rettungsdienst einen in Schwarzenberg tödlich verunglückten Motorradfahrer nicht bergen konnte. Der Mann lag am Fuß eines steilen Hangs. Von der anderen Seite hätten die Retter über die Mittweida gemusst ", erklärte Heiko Solbrig, Leiter der Bergwacht-Bereitschaft Rittersgrün" des DRK Kreisverbandes Aue-Schwarzenberg e.V.

"Der Unfall hatte sich gegen 19.30 Uhr ereignet. Ein 23-jähriger Yamaha-Fahrer war auf der B 101 in Richtung Grünstädtel unterwegs und überholte mehrere Fahrzeuge. Kurz nach dem Ortsausgang scherte plötzlich ein Mercedes, gesteuert von einem 25-Jährigen, nach links aus. Der Motorradfahrer, so die Polizei am Freitag, hatte keine Chance: Er streifte den Pkw und wurde über die Leitplanke den Abhang hinab geschleudert. Seine Yamaha, zugelassen im Altlandkreis Annaberg, rollte danach führerlos noch mehr als 200 Meter weiter. Mit einer Korb-Trage, gesichert mit Seilen, brachte die mit sieben Leuten angerückte Bergwacht das Unfallopfer den Hang hinauf. Das Bergen und die gesamte Unfallaufnahme wurden von der Feuerwehr unterstützt. Lutz Lorenz, Leiter der Ortswehr Grünstädtel: "Wir haben gemeinsam mit Kräften von der Hauptwache Schwarzenberg den Hang und die Straße ausgeleuchtet." Die B 101 war bis 23.15 Uhr gesperrt, der Durchgangsverkehr wurde über Langenberg oder Erla umgeleitet." (Quelle: Freie Presse, Ausgabe Schwarzenberg, 26.03.2011)